17. Dezember 2013

Hinten anstellen! Alle!

Falls ihr mal wieder einen Idioten in Deutschland seht, der einem Krankenwagen keinen Platz macht, dem sei folgendes Bild empfohlen.

In China stellen sich Krankenwagen sogar an der Mautstation an. Und bezahlen diese auch. Im Stau macht auch keiner Platz.

Mein Kollege meinte, er könne das verstehen, schließlich kann es ja auch sein, das der Krankenwagenfahrer nur schnell nach Hause will.

Hoffentlich passiert mir hier nie was ernstes!

Schöne Grüße aus China, Jörg!

22. November 2013

Wie geht das?

Ich dachte schon ich werd in diesem November zu keinem Blogeintrag kommen, bis ich gerade das sah.

Und wieder die Fragen: "Wie? Wie geht das? Wie ist das möglich?"

Schöne Grüße aus Dongguan, Jörg!

15. Oktober 2013

Guten Tag, wir Skyteam, genießen Sie!

Durch mein Job bin ich relativ viel im Südteil von China unterwegs, und mit Ausnahme von Shenzhen sind alle größeren dort ansässigen Airlines Skyteam-Mitglieder, namentlich China Southern, China Eastern und Xiamen Airlines.

Daher bin ich mittlerweile auch Statuskunde bei China Southern. Und als Statuskunde wird man an Bord persönlich begrüßt - bei allen Skyteam Airlines.

Auf Prestigestrecken, wie zum Beispiel Guangzhou - Beijing mit dem A380 von China Southern klappt das auch ganz gut. Die Stewardessen können dann gut englisch, und man hört in etwa das, was man hören sollte: " Hello sir, it's a pleasure to have you on board Skyteam. If you have any question, please let me know!" - oder so ähnlich.

Anders ist es, wenn man auf Strecken unterwegs ist, wo normal nicht so viele Ausländer verkehren.

Da freu ich mich schon immer, wenn die Stewardessen mit ihre Liste rum gehen, Blick auf die Liste, aha, der Platz, Blick zu mir, ... Und dann sieht man manchmal fast schon Angst in den Augen. Ich lächle dann meist, einerseits weil ich das ganze Prozedere eh albern finde und mir das Grinsen verkneifen muss, andererseits, weil ich immer hoffe es den nervösen Damen mit einem Lächeln leichter zu machen.

Einige lächeln zurück sagen nichts, andere rennen zum Purser und fragen was sie machen sollen, wiederum andere versuchen es einfach, auch wenn das dann oft sehr merkwürdig klingt und meist viel kürzer ist.

Zum Beispiel:

"Hello sir, we Skyteam, enjoy" oder "Hello, ähm - *lächel* - sorry - *lächel* - service, question, call me, thank you."

Aber immerhin mutig, und nur üben hilft ...

Schöne Grüße aus Xiamen, Jörg

PS: Und ja, ich fliege gleich Xiamen Airlines...

6. September 2013

Je schlechter die Augen, desto besser der Schüler

Heute hat es mich von den Socken gehauen. Einer meiner Mitarbeiter meinte zu mir heute, da ich so gute Augen habe, war ich als Schüler nicht besonders fleissig. "What?" Das war alles was ich hatte sagen können.

Macht aber nach chinesischer Logik, wenn ich mir das Bildungssystem in China anschaue, Sinn. Zum einen hängen die Schüler mit maximal 10 cm über ihrem Heft. Wer weit vom Heft weg ist, arbeitet nicht hart genug. Zum anderen sitzen die Schüler auch bis spät abends vor ihren Büchern und Heften - bei spärlicher Beleuchtung. Beides nicht gut für die Augen.

Ich kann mich noch an eine Produktionslehre Klausur an der Uni erinnern, wo ich auch schon ziemlich dicht am Blatt hing, da diese sehr schreibintensiv war. Da kam der ältere nette Dozent, und meinte zu mir sehr freundlich, das meine Haltung gerade weder für meine Augen noch für meinen Rücken gut sind.

Das scheint chinesischen Lehrern eher nicht so wichtig zu sein ...

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg

29. August 2013

Mal was nicht chinesisches

Dieses Bild trifft mal wohl eher in Japan an. Wobei ich es aber in Malaysia in einem japanischen Restaurant fotografiert habe.

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

16. Juli 2013

Flugverspätungen in China

Heute kann man einen schönen Artikel bei tagesschau.de lesen. Da geht es um Flugverspätungen.

Tatsächlich freue ich mich jedes Mal, wenn mein Flug weniger als eine halbe Stunde Verspätung hat. Einige meiner Freunde in Deutschland posten ja sogar auf facebook, wie unfair es ist, wenn der Flug am Freitag Abend 25 Minuten Verspätung hat, und verfluchen schon das halbe Wochenende. Na, wer fühlt sich ertappt? Ich gerate mittlerweile nicht mal mehr sonderlich aus der Ruhe, wenn es zwei, drei Stunden Verspätungen sind.

Erst letzen Freitag wieder ist mein Flug von Fuzhou nach Guangzhou statt 14.30 erst 16.45 gestartet - bei etwa 80 Minuten Flug.

Allerdings nerven die Gründe. Im Artikel ist es klar und deutlich geschrieben - das Militär nutzt an die 80% des Luftraums. Darüber hinaus, ist das Militär in Sachen Luftraumüberwachung auch für den zivilen Luftraum zuständig. Und die meisten Verspätungen sind auf Grund von "Air Traffic Control".

Ein Flug von Guangzhou nach Peking dauert in etwa 2:40h. Im Flugplan sind heutzutage bis zu 3:15h notiert. Fluggesellschaften kalkulieren also schon gut eine halbe Stunde pro Flug Verspätung im Flugplan ein. Die Maßnahmen, die die Behörde CAAC ergreifen will und die Fluggesellschaften bestrafen will, sind meiner Meinung nach Blödsinn. Man braucht für eine aufstrebende Wirtschaftsnation mit aufstrebenden Fluggesellschaften - z.B. ist China Southern eine der ersten Airlines die sowohl den A380 als auch den Dreamliner B787 fliegt - mehr zivilen Luftraum, nicht 80% militärischen Luftraum. Nochmal zum Vergleich - in der USA sind es gerade mal 20% (siehe Artikel).

Am meisten tun mir aber die Flugbegleiterinnen und Flughafenmitarbeiter leid. Die müssen sich die ganze Zeit von den Leuten vollpöbeln lassen, bekommen selber keine Informationen, und müssen auch die ganze Zeit Überstunden schieben. Hier wäre für mich der einzige Ansatz, wo die CAAC Verbesserungen durchsetzen könnte - beim Service und bei den Informationen bei Verspätungen.


Busboarding - auf vielen überfüllten Flughäfen mehr Normalität als Ausnahme

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

1. Juni 2013

Meine Lieblings-Früchtezeit

Momentan ist es heiß, richtig heiß! 37 Grad im Schatten, und viel Sonne nahezu direkt von oben zur Mittagszeit, ergo gibt es gar nicht so viel Schatten.

Aber es gibt auch einen Vorteil bei 100 Grad Fahrenheit. Es ist nämlich gerade allerbeste Früchtezeit. Litschie, Mangostin und Mango sind gerade neben Wassermelone die Früchte der Saison. Am besten genießt man sowas natürlich aus dem Kühlschrank!

Und ja, Mango sind hier auch außen gelb, nicht diese grün-roten seifig schmeckenden harten Dinger, die in Deutschland als Mango verkauft werden. Und wer jetzt glaub, das Mango im Original gar nicht aus China kommt, dem sei gesagt, das Mango auf chinesisch auch Mangguo (芒果) heißt.

Ok, tatsächlich kommt das Wort aus dem tamilischen. Aber die wirklich gelben Mangos in China sind meist süßer und saftiger, und weniger hart.

Mangostin (oder Mangosteen) ist in Deutschland weniger bekannt. Normal ist nicht viel drin. Da entsteht deutlich mehr Schalenabfall als man eigentlich ist. Der essbare Fruchtteil ist weiß.

Und dann noch mein absoluter Favorit: Die Litschie. Litschie (chinesische Lizhi - 荔枝) ist nun tatsächlich original aus China. Richtig gut und dann mit 1,50-2,00€/kg richtig günstig ist die Litschie nur etwa zwei Monate rund um den Juni.

Die Litschie-Verwandte Longyan (Drachenauge) kommt etwas später, schmeckt aber nicht ganz so gut.

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

8. Mai 2013

Meine gemeine Ehefrau

Gerade hatten wir einen Stromausfall nach einem Unwetter zu Hause, und bis alles wieder rund läuft, dauert es immer eine Weile.

Zum Beispiel läuft der Fahrstuhl noch nicht, und da wir im 12. Stock wohnen hatte ich gerade eine kleine kostenlose Fitnesseinheit.

Meine Frau hat bei der Diskussion, was wir essen wollen, und angesichts der Perspektive nach dem Einkaufen 12 Stockwerke Treppen steigen zu müssen, die tolle Idee gehabt, wir könnten ja den McDonalds-Lieferservice anrufen ...

Immerhin wollte sie nicht mich schicken ;-)!

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg

19. April 2013

Auch in den Subtropen wird gestreut

Ja, auch in Südchina muss gelegentlich gestreut werden. Aktuell ist es mal wieder soweit. Die Wände und Böden sind noch kühl, aber von Osten kommt nun schwül-warme Seeluft. Diese kondensiert dann an den Wänden, Decken und Böden.

Hat man nun einen Boden aus polierten Steinplatten, entwickelt sich das zu einer spiegelglatten Rutschbahn. Folglich muss in öffentlichen Gebäuden, wo dies der Fall ist gestreut werden - wie auf dem Bild im Bahnhof Shilong.

Schöne Grüße aus China, Jörg!

31. März 2013

Ohne Kommentar!

Ich wünsche allen frohe Ostern!

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

13. März 2013

Die Erlaubnis, ein Loch zu bohren

Tatsächlich, bei mir waren gerade Handwerker, die eine Klimaanlage installieren wollten. Die Sicherheitsleute wollten die erst nicht herein lassen, weil sie keine Erlaubnis hatten, ein Loch zu bohren! Da muss erst das Hausmanagement angerufen werden, die eine Erlaubnis ausstellen, damit ein Loch gebohrt werden darf.

Ich hab übrigens auch schon Rauchmelder an der Decke installiert - mit Bohrer. Hat auch keiner gefragt :-)!

Genervte Grüße aus Guangzhou, Jörg!

9. März 2013

"Hilfe, mein neues Auto muss jedes Jahr zur Inspektion."

Chinesen lieben große schöne Autos, vor allem deutsche, mindestens genauso wie viele Deutsche. Wenn das Geld nicht reicht, kanns auch ein anderes sein - lieber schlecht gefahren als gut gelaufen. Aber Wartung oder Instandhaltung ist hier ein Fremdwort.

Ich sitze gerade in der Vertragswerkstatt wo mein Auto gerade die 6-Jahres-Durchsicht hat. Ich freu mich wie bekloppt, dass ich für Zahn- und Keilriemenwechsel, Wasserpumpe und vier neue Reifen von Goodyear zzgl. Kleinkram wie Bremsbeläge und Öl gerade mal 700€ bezahle. Einer meiner Geschäftspartner, mit nahezu dem gleichen Auto nur statt 35Tkm vs. 95Tkm und Lederausstattung und Rückfahrkamera, beschwert sich, dass er letztens 800€ bezahlen musste und nun überlegt ein neues Auto zu kaufen, weil die Reperaturen immer mehr werden.

Für Chinesen ist Instandhaltung ein Konzept was nicht in deren (finanzielle) Weltansicht passt. Das sieht man auch oft an Häusern, aber bei Autos wird es offensichtlich. Während der Wertverlust eines Autos der Golfklasse jährlich locker 1500-2000€ im Schnitt in den ersten drei, vier Jahren kostet, sind 800€ Reparaturen im sechsten Jahr deutlich zu viel und es muss ein neues her.

Meiner Ansicht nach kann man ein gut gepflegtes Auto hier genau so lange fahren wie in Dtl. Ersatzteile und Arbeitsstunden sind im Vergleich zum Neupreis ein Witz.

Achso, und ja, ich fahre einen Peugeot. Ein deutsches Auto kann (oder will) ich mir auch in China nicht leisten und nen Santana 2000 ist nicht so mein Fall. Auch gibt es keinen gut funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt.

Ach, und genau genommen ist es das Auto meiner Frau - ich bin nur ihr Fahrer!

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

28. Februar 2013

Reiseübelkeit

Der heutige Blogeintrag ist wenig geschmackvoll, aber es ist ein Thema, welches mich schon seit längerem wundert. Ich würd mich auch tierisch freuen, wenn jemand eine Erklärung für folgendes Phänomen hat.

Wenn man in China Reisebus fährt, und manchmal sogar Stadtbus, gibt es immer irgendwelche Leute, die nach wenigen Kilometern anfangen ihre mitgebrachten Plastiktüten zu füllen. Teilweise sogar beim Autofahren.

Auf der anderen Seit, erlebe ich es in China extrem selten, selbst bei unruhigen Flügen, dass sich jemand übergeben muss. Das erlebt man dann deutlich häifiger bei älteren Leuten in Europa.

Nun kann man sagen, das liegt daran, dass es in Deutschland halt nicht so viele Reisebusse gibt, und dies halt nicht so auffällt, aber es kommt halt auch bei Auto- oder Stadtbusfahrten vor.

Ist das nur ein Statistikfehler, oder gibts da tatsächlich physiologische Unterschiede, so dass Chinesen eher im Bus und Europäern eher im Flugzeug schlecht wird?

Schöne Grüße aus dem Bus zum Flughafen Guangzhou, Jörg

PS: Ein weiteres Thema wäre, warum alte Leute in China so oft Blähungen haben ... ich leide. Und da soll man umweltfreundlich aufs Auto verzichten?

19. Februar 2013

Angemalte Äpfel?

Diese Äpfel sind gerade recht angesagt. Auf ihnen steht "Gong Xi Fa Cai", was soviel heißt wie "Gratulation, werde reich/wohlhabend!" Das ist ein recht typischer Wunsch zum chinesischen Neujahrsfest, welches ja vor etwas mehr als einer Woche anfing und 15 Tage dauert, auch wenn ich schon wieder arbeiten muss.

Angemalt sind die Äpfel übrigens nicht, die werden an den gelben Stellen nur abgeklebt.

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

16. Januar 2013

Neulich bei Air China

Folgendes Gespräch muss so oder so ähnlich vor einer Weile bei Air China intern statt gefunden haben:

"Hallo, Air China Office München hier!"
"Hallo, Air China Marketing Beijing hier! Wir gestalten gerade das neue Boardmagazin. Wir heißt denn der Flughafen bei Euch?"
"Franz Joseph Strauss."
"Flanz Joseph Stlauss, alles klar, danke!"

11. Januar 2013

Effektive Hinrichtung

Das China noch die Todesstrafe anwendet ist ja bekannt, aber dass auch Seminare gegeben werden möglichst effektiv hinzurichten, war mir neu.

Ich bin übrigens vor genau 6 Jahren in China angekommen, und nein, ich weiß noch nicht wann es wieder zurück geht.

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!