11. Dezember 2010

Die Vorzüge Asiens genießen

Heute, so ganz kurz vor Weihnachten, schicke ich Euch tropische Eindrücke, um einfach ein bisschen Wärme nach Hause zu schicken!

Das Wetter ist zwar wechselhaft, aber um etwas Wärme und gelegentlich Sonne zu tanken fürs kalte Deutschland ab nächster Woche reicht es!

Also, den wahrscheinlich letzten Eintrag in diesem Jahr gibt es diesmal mit schönen Grüßen von Phuket, Gruß Jörg!

9. Dezember 2010

Klimaanlagen in HK

Es gibt so nach und nach Sachen die ich entdecke, wo Mainland Chinesen den Hong Kong Chinesen doch ein wenig vorraus sind. Eine Sache, wo sie Längen vorraus sind, ist die sinnvolle Nutzung der Klimaanlage!

Meine Kollegen in GZ machen zum Glück keine Klimaanlage mehr an, wenn es draußen nur noch 22 Grad sind. In Hong Kong ist das anders! Da kann man ja auch hier im "Winter" noch auf 18 Grad runter kühlen. Aktionen von der Fima unter dem Motto "Green Solution" werden argumentativ mit der Begründung, man brauche ja den Air Flow, bekämpft. Außerdem wollen die Mädels in Hong Kong auch mal die Möglichkeit haben, ihre Winterklamotten zutragen. Und wenns draußen zu warm dafür ist, kann man ja drinnen runterkühlen!

Und gestern habe ich es dann erstmalig gesehen: Im ganzen Raum ist die Klimaanlage auf Stufe "Polar" an, unter dem Tisch eines fröstelnden Kollegens steht die auf "Sahara" eingestellte Heizung.

Das entspricht dann auch der Problemlösungskultur der Chinesen: Harmonie statt Problem beseitigen! Statt mit den Kollegen einen Kompromiss und möglicherweise weniger harmonische Lösung zu suchen, schafft man sich stressfrei eigene Lösungen! Umwelt und Stromrechnung diskutieren ja zum Glück nicht mit einem ...

Schöne Grüße aus dem 17 Grad kalten morgendlichen Guangzhou, Jörg!

12. November 2010

Guangzhou 2010

Nun ist es endlich soweit, die Asienspiele im meinem Wohnort haben angefangen!

Dafür wurde alles schick gemacht, inklusive Bauruinen, an denen über 3 Jahre nichts gemacht wurde:

Gruß aus Asia-Games-City Guangzhou, Jörg

2. Oktober 2010

Great wall, great day!

Obwohl ich ja vor 2 1/2 Jahren schon mal auf der Chinesischen Mauer mit meinen Eltern war, ist das zumindest der erste Eintrag in meinem Blog von der Mauer.

Diesmal waren wir nicht am Badaling-Abschnitt der Mauer, sondern in Mutianyu! Dieser Abschnitt ist weniger gebirgig, dafür grüner. Und wie immer, wenn ich auf der Mauer bin, hatten wir großartiges Wetter.

Hingekommen sind wir im übrigen mit einem Privatfahrer, den mein Kollege über seinen Ex-Kollegen besorgt hat. Guan Xi muss man halt haben - in Beijing noch mehr als in Guangzhou.

Schöne Grüße aus Beijing, Jörg!

25. September 2010

Das Leben in Shehong

Heute gibt es ein paar Eindrücke aus Audreys Heimatstadt Shehong in Suining City, Sichuan!

Weit ab vom Großstadttrubel bin ich über das zweitwichtigste chinesischen Festival Mid-Autumn-Festival zu Audreys Familie nach Shehong geflogen. Hier ist das Leben schon sehr anders als in Guangzhou!

Es fällt mir jedoch schwer im Moment irgendwas heraus zu picken, was ich hier schreiben möchte! Deshalb gibts nur ein bisschen Bildmaterial!

Schöne Grüße vom einzigen Lao Wai aus Shehong, Jörg!

21. September 2010

Des Rätsels Lösung!

Der untere ist meine! Bin ich doch nochmal gut weggekommen mit nur 4 Stunden Verspätung! Heißt aber auch, dass ich gegen 3:30 in Chengdu bin, also gegen 4:30 im Hotel! Grrrrrrr...

Schöne Grüße vom wunderschönen Baiyun Airport, Jörg!

Ratet mal, wohin ich fliegen will?

In der Regel sind ja Abflüge auch verspätet, wenn Ankünfte verspätet sind!

Schöne Grüße vom Guangzhou Baiyun Airport, Jörg!

13. September 2010

Der gute Mensch von Sezuan

Audrey wollte man ein paar Bücher deutscher Schriftsteller lesen, und bestellte beim chinesischen Amazon Bert Brecht's "Der gute Mensch von Sezuan". An sich eine tolle Sache, da Audrey ja auch aus Sichuan (neuere Schreibweise in Pinyin) kommt.

Leider, zu unserer Überraschung, ist das Buch in deutsch, und nicht übersetzt. Damit kann ich jetzt für 80ct das Buch lesen. Audrey liest dafür jetzt Goethes "Faust", Max Frischs "Homo faber" und - was es nicht alles gibt auf chinesisch - Bölls "Der Lacher".

6. August 2010

Es stressen mich 5 kleine Ziegen

Wie ist das zu verstehen? Zum einen, ich (von chin. Tierkreiszeichen her selbst Schaf/Ziege) bin nicht Vater von Fünflingen geworden! Zum anderen bin ich auch nicht unter die Hirten gegangen.

Vielmehr gibt es momentan in Guangzhou kaum einen Fleck, an dem nicht gebaut wird! Und das ganze, weil in 3 Monaten die Asienspiele in Guangzhou sind. Guangzhou selbst hat als Wahrzeichen fünf Ziegen, die auch als drollige kleine Ziegen zu den Maskotchen der Asienspiele gemacht worden sind.

Nur momentan nerven die, weil ich sie mit Baulärm und Dreck an jeder Ecke verbinde. Naja, 3 Monate nur noch ...

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

10. Juli 2010

Seafoodmarket Huangsha

Heute Abend gibts mit Audreys Kollegen Seafood in Restaurant, aber
gekauft wird vorher am angrenzenden Markt.

Also ich lass es mir gleich schmecken!

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

8. Juli 2010

Und da haben wir unseren Meister gefunden

Und dafür bin ich auch noch 2.30 in der Nacht aufgestanden. Zum
dritten Mal in Folge im WM-Halbfinale, wieder nicht der ganz große
Erfolg! Wieder "nur" Weltmeister der Herzen ...

Ich schlaf jetzt weiter,

Enttäuschte Grüße aus Guangzhou, Jörg!

3. Juli 2010

Abends, 22.00 in Guangzhou

Schöne Grüße aus Guangzhou ... Schlaaaaaaand ... Jörg!

18. Juni 2010

Sentosa Island

So, da morgen meine Mini-Südostasien-Asien-Tour endet, gibts heute
Nachmittag ein bisschen relaxen auf Sentosa Island, Singapur!

Schöne Grüße aus Singapur, Jörg!

16. Juni 2010

Als ich meinen Flug verpasste...

Kein Scherz, heute ist der Tag, an dem ich erstmalig mein Flug
verpasste - und ich war auch noch selber Schuld!

Mein Flug wäre 12.55 von Kuala Lumpur International Airport Low Cost
Terminal (LCC) nach Singapur gegangen, mit 45 Check-In hatte ich also
12:10 am Flughafen zu sein! Ich bin ziemlich genau 9:00 aus dem Hotel!
Mit dem Airportbus zum Low Cost Terminal hätte ich 60 Minuten von KL
Sentral gebraucht, 10 Minuten nach KL Sentral! Was mach in dann zwei
Stunden?

Ich dachte mir, nehm ich den KTM Commuter Zug nach Nilai, und von dort
den Bus! Kann auch nicht länger dauern, und ich fahr noch ein bisschen
durch Malaysias Natur mit dem Vorortzug! Erst mit der Monorail und
dann noch ein Stück mit der LRT zur Station des KTM Commuter, von dem
es dann nur 6 Stationen bis Nilai sind. An der Commuterstation war ich
9:55 - noch 3 Stunden. Der Zug hatte einen Takt von 30 Minuten, und
der nächste fuhr nach Plan 10:13, tatsächlich ca. 10:20. Ok, Ruhe
bewahren! 6 Stationen - das sind vllt. 15 Minuten! Wieder falsch - ca.
30 Minuten!

10:50 war ich in Nilai - naja, ok! Das wird schon passen! 1:20h bis
zum Check-In-Ende, über 2 Stunden zum Flug! Der Bus fuhr dann auch
kurz nach 11 los. Und fuhr, und fuhr, und fuhr ... irgendwelche Dörfer
und Wohnsiedlungen! Immer wieder weg von der Straße auf der Airport
ausgeschildert stand! 11:40 war der Bus an einem großen Kreisverkehr,
wo links Low Cost Terminal stand, und geradeaus Terminal 1! Und der
Bus fuhr ... Schei... aber auch! Geradeaus! Erst Terminal 1, dann Low
Cost Terminal? Richtig! 11:50 war ich an der Busstation Terminal 1 -
20 Minuten noch! Der Shuttle Terminal 1 - LCCT sollte eigentlich
sofort losfahren ...

Nunja, 12:10 - das Ende der Check-In-Zeit - der Bus zum Low Cost
Terminal (LCCT) kam, und fuhr auch kurz drauf los. 12:35 waren wir
dann da! 25 Minuten zu spät, 20 Minuten vor Abflug - aber zu spät!

Also zum Ticketcounter von Air Asia! "Hier nochmal den selben für
heute!" - mal sehen ob ich unter 250 Euro wegkomme - so etwa
europäisches Billigfliegerniveau! Nur 244 Ringit, ca. 60 Euro für
einen Flug zwei Stunden nach Buchung! Das nenn ich mal mit einem
blauen Auge davon gekommen! Fragt mal bei der Lufthansa gegen 08:00,
ob ihr 10:00 von Berlin nach Frankfurt fliegen könnt ...

Schöne Grüße vom KLIA Lowcost Terminal, Jörg!

Ich geh jetzt boarden!

15. Juni 2010

Moschee in Putrajaya

Bisher wollte ja keiner "Der große Schlau-Schlau" sein. Daher noch ein
Tipp: Ein Großteil der Bevölkerung des Land besucht regelmäßig
Moscheen!

PS: Weil Diddi nach WM Stories gefragt hatte: Am Montag, als ich in
Guangzhou abgeflogen bin, hatte ich zum zweiten Mal innerhalb eines
Monats bei der Passkontrolle einen richtig netten chinesischen
Beamten. Vorher ist mir sowas in ganzen drei Jahren nicht passiert.
Dieser Beamte fragte mich, ob ich Fussball schaue. "Of course, 4:0!"
sagte ich. Dann sagte er noch das Deutschland guten Fussball spielt
und er hofft, dass Deutschland Weltmeister wird. "Thank you, I hope
so, too!" Kann man ohne Probleme sagen, da China nicht qualifiziert
ist! Und dann sagte er noch "Auf Wiedersehen!" - in Deutsch! Da war
ich dann etwas verdutzt und sagte: "Äh, thank you ... Tschüß ... Auf
Wiedersehen!"

14. Juni 2010

Von wegen: Jörg in China?

Schöne Grüße gibt es heute mal von ganz wo anders! Wer es errätet
und als erster ins Gästebuch einträgt, darf sich offiziell "Der
große Schlau-Schlau" nennen! Kleiner Tipp: Ich bin immernoch in Asien!

Schöne Grüße, nicht aus Guangzhou, Jörg!

22. Mai 2010

Telefon kaufen

Ich glaube, ich muss gewisse Sachen einfach auch mal alleine einkaufen -
mit Audrey ist es zwar einfacher, aber möglicherweise nicht so lustig
wie das, was ich gerade erlebt habe! Kurz zum Verständnis, Gome (国美)
ist sowas wie Media Markt, und Suning (苏宁) ist sowas wie Promarkt.
Also zwei Elektroeinzelhandelsketten im Wettbewerb, die aber im Grunde
das gleiche Angebot haben.

Erst war ich im Jusco, aber da hatten sie das Telefon nur in einer
bereits geöffneten Kiste. Sowas macht mich immer skeptisch, also weiter
zum nächsten Laden: Suning. Fing auch gut an. Passend zum Kauf eines
deutschen Siemens C580, was angeblich auch Made in Germany ist, lief als
Kaufhausmusik "Die Prinzen" mit "Deutschland". In einem Land, wo sogar
Bikinibilder im Netz blockiert werden, kommt im Suning Musik mit dem
Text: "Es gibt manchen, der sich gern über Kanacken beschwert, und zum
F**ken jedes Jahr nach Thailand fährt." Ich fand es einfach nur lustig,
deutsche Musik im chinesischen Suning zu hören.

Wie auch immer, das Telefon gab es, und nach meinen Informationen hat es
auch die Möglichkeit zwischen englischer und chinesischer Menüführung zu
wählen. Doch die Verkäuferin sagte, dass im Werbeprospekt aber nur
chinesisches Menü steht, und auch auf dem Bild nur ein chinesisches Menü
zu sehen ist. Ich sagte ihr: "Hat es englisch, kauf ich - wenn nur
chinesisch, kauf ich nicht." Wer jetzt glaubt, dass die Verkäuferin
losgeht, um eine Verpackung mit Originalinhalt zu holen, irrt. Es gibt
ja nur diese Plastikdummy im Verkaufsraum und im Lager sind die
richtigen Waren. Sie sagte, na dann besser nicht. Ich sagte darauf, ich
nehm es trotzdem. Leider ist es immer ein wenig kompliziert, denn man
bekommt erst einen Zettel, dann geht man damit zur Kasse, wenn bezahlt
ist bekommt man danach die Ware. Vorher kann man auch die Ware nicht
sehen, um beispielsweise mal zu schauen, ob es denn wirklich nur ein
chinesisches Menü hat. Also Zettel bekommen, und zur Kasse. Zwei
Schlangen von je ca. 5 Mann, und so ein Bezahlvorgang ist ja auch nicht
in 30 Sekunden wie bei ALDI abgeschlossen. Nein, dass kann schon mal
dauern. Dummerweise stell ich mich an der falschen Schlange an, weil
dort gerade irgendeine Reklamation oder sowas bearbeitet wird. Das wird
auch nett in Chinesisch gesagt, man solle sich in der anderen Schlange
anstellen, was ich aber nicht verstand. Ich war noch mit SMS
beschäftigt. Als mich jemand antippte und ich hochblickte, war die
andere Schlange nun etwa 10 Mann lang. Da hatte ich die Faxen dicke, gab
der Verkauferin den Zettel wieder und hab noch gesagt, ich geh jetzt zu
Gome - so viel Zeit habe ich nicht. Für ein bisschen Rummotzen reicht
mein Chinesisch schon.

Leicht angefressen habe ich mir sogar vorgenommen, diesmal einen
besseren Preis zu bekommen. 598 stand sowohl bei Suning als auch bei
Gome als Preis ausgeschildert. Ok, zur ersten Verkaufstante: "Hab ich
schon für 500 gesehen!" - was nicht stimmte, aber ich musste es
versuchen! Nein nein, dann müsse ich ein anderes nehmen was billiger
ist, dass von Phillips. "Das ist nicht das gleiche!" Dann muss ich ein
anderes Modell von Siemens nehmen. "Das ist nicht das gleiche!" Ein
anderer Verkäufer kam heran, der wohl vermutete, die Frau kann mich
nicht richtig bedienen: das selbe Spiel! "Ich will nur das! Für 500 hab
ich es schon gesehen!" Der Verkäufer sagte, er guckt mal. Ich hab mich
schon auf 580 eingerichtet - mit viel mehr Nachlass hab ich nicht
gerechnet. Er kommt zurück: "530, besser geht nicht!" Ich musste mich
zusammenreißen, dass ich nicht grinse - also skeptisch gucken nach dem
Motto, 'Naja, gerade so!' Aber ich will ein schwarzes, wenn ich schon
nicht 500 als Preis bekomme. Jaja, kein Problem - versprochen. Wieder
der gleiche lustige Bezahlvorgang wie bei Sunning, nur hier stand an der
Kasse keiner vor mir. Nach etwa 10 Minuten kam die erste Verkaufstante
angerannt mit der Gigaset C580 Box wie erwartet - aber mit einem weißen.
Och nö - ich will schwarz. Ok, rumtelefonier, tu, mach, diskutier und
wieder telefonier. Sorry, haben nur weiß hier. Ich war schon kurz davor
zu sagen: "Ist ja nicht so schlimm, ich nehm es!" Aber dann kamen noch
zwei Kollegen und telefonierten mit, und etwa 10 Minuten später hatte
einer Erfolg. Komm mal mit. Wohin? Was nun? Irgendwohin, auf die andere
Straßenseite.

Ich dachte schon wie gehen in einen anderen Gome. Der Verkäufer, der mit
mir mit ging, musste mir mehrfach den Weg zeigen, weil ich recht
überzeugt war, dass wir zu einem anderen Gome gehen. Aber nein, wir
gingen in den Sunning, in dem ich zuvor schon war. Mein Grinsen wurde
breiter und breiter. Und sogar die gleiche Verkäuferin im Sunning war
noch da, zu der ich mit einem Grinsen sagte: "Die sind einfach
schneller!" Und sie war es auch, die mir dann auf Veranlassung des
Gome-Verkäufers mein weißes gegen ein schwarzes Siemens Gigaset C580
eintauschte. Natürlich stand auch auf der Box, das es sowohl eine
chinesische also auch englische Menüführung hat - das habe ich mir dann
aber gespart ihr auch noch zu zeigen. Ich war eh schon ziemlich happy,
besserer Preis und die Leute von Sunning ein wenig düpiert, weil es dort
mit dem Bezahlen so ewig gedauert hat. Mal abgesehn vom Preis, ist in
China manchmal erstaunlich viel möglich. Man muss nur Geduld und Zeit
haben. Dauer der Aktion? Vom Jusco beim ersten Versuch bis ich mit
Telefon zu Hause war: ca. drei Stunden!

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

Endlich H&M

Gestern war es endlich soweit, Massen drängten sich vor den Toren und es
ist wohl das Ereignis des Monats für junge Chinesinnen! In Guangzhou
wurde ein H&M eröffnet. Wundert mich, warum die Schweden erst jetzt
kommen. Es gibt zwar allein neun Läden in Shanghai lt. deren Webseite,
aber halt bisher noch nicht einen in Guangzhou. Billige Klamotten, die
auch für Chinesen erschwinglich sind und irgendwie auch immer ein
bisschen Trendsetter! Perfekte Mischung für die modebewußte Generation
junger Chinesinnen.

Wer es sich mal anschauen will, China Plaza gegenüber vom Matryrs' Park.
Und ZARA kommt auch noch bis zu den Asienspielen im November, und das
japanische H&M "UNIQLO" gibts auch schon zweimal in Guangzhou. Und die
meisten Lieferanten sind ja auch schon im Land. So langsam kehrt die
heile globale Modewelt auch in Guangzhou ein.

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

29. April 2010

Chinesische Gesetze

Heute gibt es mal einen Auszug aus den alltäglichen Sinnlosigkeiten
chinesischer Gesetze:

Jeder Ausländer muss sich am Ort seines Aufenthalts in China innerhalb
von 24 Stunden registrieren. Hotels machen das beim Check-In
automatisch mit. Wohnt in einer Wohnung, muss man selber zur Polizei
und sich registrieren.

In Guangzhou, wo es ziemliche viele Ausländer gibt, gibts es in den
Polizeistationen extra Angestellte dafür. Die haben in etwa folgende
Arbeitszeiten: Montag bis Freitag 8.30 bis 11.30 und 13.30 bis 17.30.
Samstag und Sonntag geschlossen. Aber der Ausländer muss sich dennoch
innerhalb von 24 Stunden registrieren, wenn er Freitag Abend 20.00 in
Guangzhou ankommt. Mögliche Strafe: 5.000 RMB, etwa 550 Euro für
Ausländer und Vermieter!

Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

24. April 2010

Bye bye Linhe Cun

In Tianhe, dem Business District von Guangzhou, schießen die
Wolkenkratzer im Moment wie Pilze aus dem Boden, und dafür muss Platz
gemacht werden! Deshalb wird jetzt das Linhe Cun - also das Linhe-Dorf
platt gemacht! Das ist ein älteres Viertel ohne Straßen - nur ein
paar Gassen - mitten im modernen Tianhe.

Nicht das es sich dabei um erhaltenswerte historisch wertvolle
Bausubstanz handelt, aber es geht Guangzhou schon eine in meinen Augen
recht chinesische Ecke verloren. Viel gravierender ist allerdings
immer bei solchen Vorhaben, dass die Vielfalt der vielen kleinen Läden
verloren geht! Da war der Schlüsselmacher neben dem kleinen
Sanitärhandel und daneben ein Obstladen mir kleiner Apotheke dran - so
ungefähr! In den Bauten die danach entstehen, sind die kleinen
Ladenbesitzer meist nicht mehr. Ob das mit dem Mieten oder der Planung
zu tun hat, keine Ahnung! In den umliegenden neueren Gebäude sind
schätzungsweise sieben von zehn Geschäften Klamottenläden für
Frauen. Diese Monotonie gab es im Linhe Cun nicht!

Auch hier gibt es natürlich ein paar Leute die nicht freiwillig gehen
wollen. Davon wird dann auch im Internet berichtet. Die öffentliche
Zurschaustellung und Anteilnahme ist jedoch weit geringer als in
Deutschland, mit unter gar nicht wahrnehmbar. Eher heißt es: 'Was
wollen die denn? Die werden doch entschädigt und können in eine neue
Wohnung!'

Da das Linhe Cun in meiner direkten Nachbarschaft ist, bin ich auch
ein klein wenig wehmütig. Mal schauen, was danach dort gebaut wird!

Schöne Grüße aus der Nähe des Linhe Cun, Jörg

1. April 2010

Mein Abend mit TV-Jimmy

Zu Hause hab ich gerade einen "TV Repair-Guy" da. In Deutschland würde man ja seinen TV wegschmeißen, und einen neuen kaufen. Ich mein, bei 400 Euro Reparaturkosten. Hier sinds nur 250 RMB, für zwei Fernseher. Der "TV Repair-Guy", der vor etwa anderthalb Stunden noch recht zuversichtlich anfing, doktert jetzt rum und misst die verschiedensten Schaltkreise mit seinem Multimeter.

Er erinnert mich an den Vietnamesen Jimmy aus "Good Morning, Vietnam". Zur Erinnerung, das ist der skurile GI-Barbesitzer. Aber ist ja auch kein Wunder, der "TV-Repair-Guy" ist im Anzug hier. Genau genommen erinnert mich fast jeder Chinese im hellen Anzug an Jimmy aus "Good Morning, Vietnam" - "Hi hi hi, Adrian!" Ich komm mir manchmal auch vor wie Adrian Cronauer, nur das ich noch keinen Vietcong als Freund habe. Da fällt mir auch ein Zitat aus dem Film ein, das auf das Wetter der nächsten sechs Monate wieder zutrifft: "Es ist heiss und feucht ... das ist verdammt geil, wenn du mit ner Frau zusammen bist, aber verdammte Scheisse, wenn du im Dschungel steckst!"

Vom Gesicht her hat mein TV-Jimmy kaum Ähnlichkeit mit dem Good-Morning-Vietnam-Jimmy. Aber wann hat man schon einen "TV Repair-Guy" im hellen Anzug und kleinem Reisetrolley im Haus? Im kleinen Reisetrolley ist all sein Werkzeug.

TV-Jimmy ist stark, die wuchtet den Fernseher auf den Möbeln rum, Wahnsinn! Das schöne Furnier hat jetzt Kratzer. Ist das der Kollateralschaden eines Handwerkers, der knapp zwei Stunden für 250 RMB arbeitet? Nun, es sind des Vermieters Möbel, und der Vermieter hat TV-Jimmy geheuert.

Ich bin heute echt fertig. Auf Grund der Gesundheit trink ich im Moment nicht, auch rauche ich nicht mehr. Auf alles andere steht in China die Todesstrafe. Was macht man an so einem Tag?

Achso, warum eigentlich gleich zwei Fernseher reparieren? Nun ja, der große aus dem Wohnzimmer ging vor wenigen Tagen kaputt. Der andere ist vor gut 2 Jahren kaputt gegangen. Hat mich aber nicht weiter interessiert, da ich eh nur eine Digital-Box für Kabelfernsehen hatte, und ich den anderen somit im Schrank verstaut hatte. Wo der vorher stand? Im Schlafzimmer! Jetzt freut sich Audrey auf DVD gucken im Schlafzimmer. Macht zu den 250 RMB zur Reparatur noch 200 RMB für einen weiteren DVD-Player. Ich fands schön ohne Fernseher im Schlafzimmer. Reparieren musste ich den ja auch nur, weil mein Vermieter gesagt hat, nimm doch erstmal den anderen. Geht nicht, der ist ja auch schon kaputt. Dann müssen jetzt beide repariert werden, mit gutem Verhandeln wird es pro Stück billiger.

TV-Jimmy misst hier, lötet dort, wackelt am Kabel, schraubt herum. Einige kaputte Schaltkreise überbrückt TV-Jimmy mit dickem Kupferdraht. Da fällt mir wieder ein, dass ich noch Rauchmelder besorgen wollte...

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

28. März 2010

Tanz der vielen Gesichter

Was Kultur angeht hat ja China nach Maos geistreicher Idee der
Kulturrevolution nicht mehr so viel zu bieten wie davor, aber ein paar
Sachen gibt es noch. Mein Favorit ist "Pekingoper". Drei bis vier
Stunden Gesang wie beim Katzenzersägen und wirre Geschichten! Ja ok,
war ein Scherz: Pekingoper ist nichts für mich!

Was ich aber recht genial finde ist face mask dance oder changing
faces dance - bian lian! Zum ersten Mal in der Qing Dynastie in
Sichuan aufgeführt, zieht dieser Tanz bis heute Menschen in seinen
Bann. Bei dem Tanz zu meist dramatischer Musik ändert der Tänzer alle
paar Sekunden sein Gesicht. Nach und nach zeigt er ein neues bemaltes
Gesichtseidentuch. Der Wechsel geschieht unglaublich schnell - man
sieht einfach nicht wie der Tänzer das macht. Kurz mit dem Kopf
geschüttelt oder schnelle Armbewegung vor dem Kopf - und schon zeigt
er ein neues Gesicht. Ich hab es schon etlich Male gesehen, kann aber
immer noch nicht sagen, wie genau der Gesichtwechsel funktioniert - es
bleibt ein Geheimnis der Face-Mask-Tänzer.

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

1. März 2010

Wenn Rost Patina heißt, wie nennt man dann Schimmel ...?

In diesem Blogeintrag will ich Euch kurz zeigen, was für Auswirkungen
ein Wetterumschwung von um die 7 Grad Celsius auf etwa 31 Grad Celsius
mit 95% Luftfeuchte hat:

Da der Taupunkt dieser Wetterbedingungen bei etwa 22 Grad liegt (so
sagte es mir www.weathercity.com) und die Wände der Gebäude noch
kühl sind - ich würd mal sagen so 15 Grad Celsius - kondensiert das
Wasser an den Wänden, der Decke und auf dem Fußboden! Alles ist
klatschnaß und führt zu der bräunlich moderigen Färbung, wie im
Bild zu sehen.

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

7. Februar 2010

Werbung machen, aber richtig!




So und nicht anders macht "Amway" gerade Werbung zum chinesischen Neujahrsfest auf dem Citic-Plaza Werbung. Inklusive Amination: beispielsweise die Schmetterlinge, die mit den Flügeln schlagen. Wenn man die 391m bis zu den Antennenspitzen zu Grunde legt, so wird diese Werbung schätzungsweise 150m hoch sein. Geschrieben steht: "Das Frühjahr füllt Himmel und Erde, das Glück füllt das wundervolle Jahr" - oder so ähnlich ...

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

1. Februar 2010

Kleine Fischgräte, großer Ärger

Ich muss noch etwas nachtragen vom letzten Sonntag.

Da hat nämlich jemand - der nicht genannt werden möchte - beim Fisch essen eine Gräte in den Hals bekommen! Und trotz aller Hausmittelchen - Zitrone, Essig, Brot essen, Reis essen - steckte die Gräte im Rachen fest.

Am Abend tat es immernoch weh, und somit sind wir ins Krankenhaus gefahren. Die Prozedur war etwas merkwürdig:

Schritt 1: Zur Schwester: "Was haben Sie?" "Fischgr...äte Ha... Hals!" "Aha, HNO, dort Notfallgebühr bezahlen!"

Schritt 2: Sieben RMB bezahlt. "Drittes Haus rechts, 5.Stock, HNO!"

Schritt 3: Im dritten Haus rechts im 5.Stock war dann das Behandlungszimmer (siehe Bild). Ohne zu warten kam die Ärztin auch schon. Nochmal zur Erinnerung: Nicht mehr in der Notfallaufnahme sondern auf der HNO-Station und Sonntag Abend gegen 18.30 Uhr. Wieder die Frage was passiert ist. "Fischgr...äte Ha... Hals!" Ah ja! Die Ärztin war recht verständnisvoll und freundlich - erlebt man in China auch schon mal ganz anders. Auch die ältere Kollegin, die zur Hilfe geholt wurde, war recht nett. Nach ein bisschen Betäubungssprühen da und ein bisschen mit der Klammer zuppeln hier war die Gräte draussen - immerhin einen Zentimeter lang. "Hier die Rechnung!" Etwa vier Euro - genau weiß ich es nicht mehr! Aber 50 RMB Pfand hier lassen, und bezahlen gehen.

Schritt 4: Wieder zurück zu Haus 1, wo die Schwester anfangs Patienten verteilt hat. Bezahlen - außer der Nennung des Betrags wortlos und vollkommen spaßbefreit!

Schritt 5: Zurück zu Haus drei, 5. Stock. Quittung zeigen, Pfand abholen - und nach Hause!

Hatte alles ein bisschen was von einem Adventure wie Monkey Island: Gib Hund Knochen, Hund nimmt Knochen, lässt dabei Schlüssel fallen, nimm Latte vom Bett, ziehe Schlüssel heran, schließe Schloss auf. Wenns nicht um die Gesundheit ginge, ziemlich lustige Sache.

Manchmal muss man solche Prozeduren in China mit Humor nehmen - was bleibt einem anderes übrig!

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!

PS: Ja, Audrey gehts wieder gut!

21. Januar 2010

Bus fahren in GZ

Butscheroni, wie kommt ein Mann wie Sie zum Boxen? - Mitm Bus! ... (Insiderjoke)

Sofern man weiß wohin, da die Fahrpläne in Guangzhou auf den ersten Blick alles andere als eine Hilfe sind! Aber es ergibt Sinn, wenn man etwas chinesisch kann!

Ganz oben steht die Haltestelle "Times Square". Die "2" zeigt an, dass diese Haltestelle in zwei Teile geteilt ist - sehr ärgerlich, da man als Unkundiger nicht weiß, wo welche Linie abfährt! Auf der linken Seite steht dann groß die Busnummer, die Betriebszeit, der Fahrpreis, die nächste und letzte Haltestelle und die Busbetreiberfirma. Daneben steht der Linienverlauf mit allen Haltestellen, wobei die einzelne Haltestelle von oben nach unten geschrieben ist. Ist die Haltestelle rot, so ist das die aktuelle Station, rechts daneben die folgenden, links daneben die vorherigen! Bei der Linie "122" ist Times Square also die dritte Haltestelle. Eine rote Kuller über der Haltestelle bedeutet, an diesem Stop ist auch eine Metrostation.

Einen Stadtplan mit den Buslinien aufzuhängen, macht wenig Sinn! Die meisten Chinesen haben nur einen mangelhaften Orientierungssinn. Und die Menge an Buslinien kann man eh nicht übersichtlich darstellen. Das sieht dann aus wie der "Orientierungsplan" vom Münchner Hauptbahnhof, das zweite Bild.

Das die Pläne komplett in chinesisch sind, ergibt auch Sinn! Normalerweise fahren Ausländer Taxi oder Auto, so dass ich manchmal den Eindruck habe, neben meinem Kollegen Michael der einzige Ausländer in Guangzhou zu sein, der öffentliche Busse nutzt.

Ich weiß auch nicht, wie ich die Blicke der Chinesen im Bus deuten soll. Manchmal habe ich den Eindruck, sie sagen mir: "Oh Mist, Wirtschaftkrise! Ausländer müssen jetzt auch schon Bus fahren und können nicht mehr Business fliegen." (Ich bin ja schon fast drei Jahre nicht mehr für meine Firma geflogen.)

Ist im übrigen auch ein kleines moralisches Dilemma, wenn der Westen versucht die Chinesen zum CO2-Sparen zu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel aber von kaum einem Ausländer genutzt werden. Und abgesehen davon gibts in unserer Firma deutsche Manager, die in ihr Auto springen, um vom Labor zum Office und v.v. zu fahren, weils ja recht warm ist, bei 33 Grad. Streckenlänge ca. 200m!

Schöne Grüße aus Guangzhou, Jörg!